Weihnachtstauchen 24. Dezember 2012

Seid einigen Jahren hatte das Weihnachtstauchen aus verschiedenen Gründen nicht mehr geklappt. Heuer aber riefen wir uns spontan zu einem Christbaum setzen im Baggersee in Isny zusammen. Bei frühlingshaften Temperaturen treffen wir uns um 10:15 Uhr am See. Mit Schubkarren und Sackkarren bewaffnet, laden wir unser Equipment aus den Autos. Durch den Schnee ist es doch ein anstrengendes Unterfangen und mit Schweißperlen auf der Stirn kommen wir dann auch am See an. Dieser ist zugefroren, am Ufer allerding ca. 30 cm frei, das lässt uns vermuten, dass wir das Loch zum Abtauchen bald freigeschlagen bekommen. So hat Hubert auch gleich den Tauchanzug an, und begibt sich ins Eis bzw. ans Wasser. Dieses scheint dann doch gleich dicker als gedacht und hartnäckiger zu erweisen. Aber Dank Angelikas Unterstützung wird das Loch größer. So haben wir letztendlich eine Tiefe von ca. 50 cm um abzutauchen.

In zwei Dreiergruppen rödeln wir dann auf. Angelika, Christina und Hubert tauchen als erstes ab. In der zweiten Runde tauchen dann Paul, Michl und Moni ab. Die zweite Gruppe nimmt dann auch den Christbaum mit, um ihn in am Seegrund zu platzieren. Beide Tauchgänge dauern nicht allzu lange, aber Plätzchen, Tee und Glühwein warten schließlich am Ufer, um verzehrt zu werden. Und die warmen Sonnenstrahlen lassen uns das Ganze auch ausführlich genießen. Moni liest dann noch eine Weihnachtsgeschichte der Tiere vor, bevor wir wieder aufbrechen und unsere Schubkarren laden. Letztendlich haben wir alle Ausrüstungen wieder in den Autos verstaut und mit frohen Weihnachtswünschen verabschieden wir uns nach Hause.

Kärnten von 28.9. – 3.10.12

Bereits zum vierten Mal führt uns unser Herbstausflug in Kärnten. Wie jedes Jahr findet auch heuer wieder der Angler-Wettkampf um die größten Fische statt und deshalb sind die Zimmer stark nachgefragt. So hat sich Herr Gruber bemüht uns alle in der Pension Job bei Familie Ainetter untergebracht.

Am Tag der Ankunft fahren wir erst mal zum ersten Tauchgang auf die Turracher Höhe auf 1862 m. Dieser sieht zwar nicht so toll aus, aber nun sind wir schon mal hier, und wollen zumindest einmal ins Wasser. Nach einigem hin und her um den See finden wir auch ein schönes Einstiegsplätzchen und können kurze Zeit später abtauchen. Unter Wasser ist es dann gar nicht so schlecht. Im flachen Bewuchs finden wir sogar ein paar Fische und bis zu 12 m Tiefe tauchen wir an großen Felsen vorbei, die teils zerklüftet sind. Das zweite Mal tauchen wir am bekannten Liafels unter, wo uns im reichen Bewuchs Barsche und Hechte und Fischschwärme begegnen. Abends, als wir alle komplett sind, haben wir uns zum Grillabend mit den altbekannten Fischern bei Grubers angemeldet. Reichlich Fleisch in Form von Bauch, Würstel oder Schopf und zum Nachtisch gegrillte Banane, fordert natürlich zum Abschluss ein Gläschen „tut mir nix“.

Am zweiten Tag fahren wir erst mal zum Strandhotel Pichler, bei der sich auch ein Füllautomat befindet. Wir genießen einen erholsamen Tauchtag auf dem Gelände der Alpen-Adria-Taucher. Im künstlich angelegten Unterwasserpark entdecken wir ganz viele Hechte und Fischschwärme. Im Bewuchs schwammen Barsche und eine große Schleie tummelt sich darin. Als wir Abends zur Pension zurückkommen, sind die Fischer schon da und genießen das erste Bierchen.

Der heutige Tauchtag führt uns an das Ostufer des Weißensees. Die Betreiber der Tauchbasis sind am Aufräumen und der Basis winterfest machen, füllt uns aber gern nebenbei unsere Flaschen. Die Sicht ist wegen der starken Regenfälle in den letzten Tagen nicht so aufregend, aber große Barsche stehen trotzdem unter der Plattform, wie wir es vom vorigen Jahr kennen. Auch die Schweinchenbarsche sind wieder da und wühlen allerhand Staub auf. Ein einziger, dafür großer Krebs verkriecht sich in der Nähe des Ausstiegs. Abends nach einem Dekobier machen wir uns auf den Weg zum Bierwirt, auf Gruber – Junior´s Empfehlung. Das Essen war so lecker wir der Service humorvoll. So konnte ein Bier auf Wunsch mit Henkel links oder rechts, in Ausnahmefällen auch in der Mitte, serviert werden. Nebenbei bekamen wir auch noch einen Crashkurs in kärntnerisch.

Der erste Oktobertag ist sehr regnerisch. So wird das Frühstück erstmal ausgedehnt und die Entscheidungsfreudigkeit zieht sich. Gegenüber den Fischern haben wir den Vorteil, keinen Wettbewerb gewinnen zu müssen. So können wir sie durch das Fenster beobachten, wie sie mit eingezogenen Hälsen und Matschhosen Richtung See marschieren. Wir entscheiden uns an den Weissensee, diesmal das Westufer, zu fahren, genauer gesagt an die Ronacher Wand. Dazu müssen wir allerdings eine Privatstrasseentlangfahren und um Erlaubnis fragen. Gesagt, getan, endlich können wir aufrödeln. Die Sicht war beim Abtauchen nicht ganz so toll, aber erstmal durch die Sprungschicht durch, ist es zwar dunkel aber klar. Nach der Wand kam ein toller Bewuchs, müssen aber leider umkehren, da darüber eine Schiffsanlegestelle war. Die Wand ist imposant, aber sonst nichts besonderes, eher öde. Der Regen hat inzwischen aufgehört. Für den zweiten Tauchgang fahren wir an den Liafels. Auch hier hat die Sicht sehr gelitten, aber die Fische sind immer noch da.

Die Füllstationen sind hier in Kärnten schon sehr rar, und da der Füllautomaten auch noch defekt ist, müssen wir zur Spitaler Feuerwehr. Hier ist die Luft zwar etwas teurer, aber besser als gar keine Luft. Und der Feuerwehrmann im Dienst war beschäftigt und hatte eine Unterhaltung.

Nun geht es aber los in Richtung Klopeiner See. Das Wetter ist immer noch nicht berauschend, aber es ist zumindest trocken. Dort am Strandbad angekommen, wird ausgeladen und wir zögern auch nicht lange um ins Wasser zu kommen. Michls Loch im Handschuh verhindert seinen ersten Tauchgang. Zu unserer Überraschung ist hier die Sicht besser als erwartet. Hechte und Waller begrüßen uns zwischen den versenkten Bäumen, zumindest die, die sie sehen. Ein Zander mit überdimensionaler Größer stellt sich als ideales Fotoobjekt zur Verfügung, während sich die „Schweinchen“-Barsche sich nur kurz sehen lassen, uns mit einer Staubwolke wieder verschwinden.

Abends sind wir heute wieder bei Grubers zum Ripperl essen, mit Filme- und Fotoabend. Wir sind zwar etwas unvorbereitet, können aber trotzdem mit manchem Bild beeindrucken. Gegen halb 11 Uhr verabschieden wir uns nach einem schönen Abend von den Fischer und den Grubers für dieses Jahr.

Am ersten und letzten Sonnentag frühstücken wir noch gemeinsam, danach heißt es packen und zahlen. Moni und Michl nutzen noch die Sonne und tauchen nochmals bei Pichlers Strandhotel ab, Paul taucht zwar nicht mehr, genießt aber dennoch die Sonne am Ufer. Die Sicht ist zwar immer noch nicht toll, die Hechte aber in den Bäumen dafür umso mehr. Es scheint grad so, als ob sich hinter jedem 3. Ast ein Hecht versteckt. Soweit es möglich war, hat Moni 12 -14 Exemplare  gezählt. Weitere finden sich im Bewuchs, der diesmal in der Sonne leuchtete. Kleinere Barsche kommen gelegentlich entgegen und eine Schleie gab sich die Ehre und ließ sich photographieren.

Cocos Island Aqualung Demo-Week 28. Mai 2012 – 5. Juni 2012

Wieder einmal konnten wir der Versuchung nicht widerstehen und buchten Last Minute einen Trip zur Cocos Insel auf der Wind Dancer. Dieser Trip wurde von Aqualung gesponsert und es bot sich die Gelegenheit, sehr viele Ausrüstungsgegenstände zu testen und auch zu erwerben.

Die beiden Chef´s von Aqualung USA liessen es sich nicht nehmen, diese Tour zu begleiten und uns die ganze Woche über mit diversen Tauchequipments zu versorgen. Ausserdem gab es noch jeden Tag ein  Überraschungsgeschenk von Aqualung (z.B. Schnorchel, T-Shirts, Käppis, u.s.w….).

Nach einer unglaublich ruhigen Überfahrt auf spiegelglatter See erreichten wir nach 30 Stunden die wunderschöne Insel. Obwohl wir schon so oft dort waren, zieht uns die atemberaubende Schönheit immer wieder in den Bann. Cocos ist mit dichtem Regenwald bedeckt und Wasserfälle tosen überall  auf den Strand hinab. Immer wieder überwältigen uns die Eindrücke sowohl über als auch unter Wasser.

Nachdem die Aqualung-Truppe uns die zu testende Ausrüstung vorgestellt haben ging es sogleich mit dem Tauchbetrieb los. Am ersten Tag wird traditionell Manuelita getaucht und was für ein Beginn: Die Delfine gaben uns die Ehre und wir konnten sie beim Tauchen beobachten. Nach Ende des Tauchgangs entdeckte die Crew viele Vögel im Wasser und wir schnorchelten inmitten einer Schule von Seidenhaien und Delfinen. Vermutlich waren wir für einen Baitballzu spät gekommen. Trotzdem trauten sich die „Cocos- Neulinge“ auf Grund der Masse an neugierigen Seidenhaien nicht in das Wasser- die alten Hasen genossen die Hai-Show. Aber nicht nur die Haie, auch die Masse an Fischschwärmen ist einfach nur hier zu finden. Oft ist die Sicht auf die anderen Taucher durch die riesigen Fischansammlungen versperrt. Unsere Neulinge haben den ganzen  Abend bereits von Cocos geschwärmt.

Tag 2 ist für Punta Maria und Dirty Rock reserviert. Nach dem Abtauchen an der Leine begrüßten uns die großen Galapagoshaie, welche für diesen Tauchplatz typisch sind. Am Pinnacle wimmelte es nur von Fischschwärmen und Weißspitzenhaien. Der dritte Tauchgang bei Pajara endete mit einer sehr nahen Begegnung mit einem sehr großen Tigerhai.

Für Tag 3 kündigte uns die Crew bereits unseren absoluten Lieblingstauchplatz Alcyone an und wir wurden nicht enttäuscht. Die Hammerhaie kamen sowohl einzeln sehr nach als auch in großen Schulen und konkurrierten mit den Weißspitzenhaien, Adlerrochen und einer unglaublichen Anzahl an Stachelrochen, welche auch bei den anderen Tauchplätzen in großer Zahl zu finden waren.

Auf dem Weg zurück zum Schiff entdeckten unsere Guides wiederum eine große Anzahl von Vögeln und endlich nach vielen Jahren hatten wir direkt einen riesigen Baitball  vor unseren Augen. Die Vögel stachen in das Wasser und die Haie und die großen Yellowfin-Tunas sprangen im Rausch nur so aus dem Meer. Überall waren Delfine zugegen. Da wir noch genügend Luft in den Flaschen hatten ließen uns die Guides tauchen. Eine absolut unvergessliche Show spielte sich ab. Die   Seidenhaie rammten uns und die Delfine trieben die Fischschwärme zusammen. Hunderte Thunfische schossen wie Torpedos um uns herum. Wir hatten immer nur Mühe aus dem Zentrum der Jagd zu kommen. Plötzlich suchten die Fischschwärme Schutz unter unseren Schlauchbooten und wir befürchteten, dass die Haie und Thunas in unsere Boote springen würden. Ein Hai biss in ein Schlauchboot. Wir konnten uns nicht satt sehen. Den Sardinerun brauchen wir wirklich nicht mehr – besser kann es nicht mehr sein.

Für den nächsten Tag war Dos Amigos an der Reihe. Sofort nach dem Abtauchen warteten wiederum Galapagoshaie an der Putzerstation auf uns. Hammerhaie umkreisten uns, Adlerrochen buhlten in Formation um die Aufmerksamkeit. Überall riesige Fischschwärme und den vielen Stachelrochen schenkten wir schon gar keine Beachtung mehr. Die Attraktion am großen Dos Amigos ist ein riesiger Torbogen in 30 m Tiefe.  Wir wunderten uns, warum die üblichen Rochen nicht zugegen waren, aber wenige Minuten nach dem Torbogen wussten wir warum. Es war Paarungszeit und eine Ansammlung von ca. 50 Rochen auf kleinster Fläche machten uns die Beobachtungen der Paarung leicht.

Tag 5 war wiederum Alcyone vorbehalten und nach den Hammerhaien tauchte ein Walhai beim Dekostop auf und unterhielt uns Taucher.

Da Alcyone so gut war, tauchen wir auch Tag 6 und 7 dort und ließen uns von den Hammerhaien verzaubern. Ab uns zu tauchte noch ein Manta und auch  Mobulas auf. Immer wieder zogen auch die Adlerrochen ihre Bahnen. Alcyone ist einfach unbeschreiblich und immer für Überraschungen gut.

Die Nachttauchgänge mit den jagenden Haien wurden natürlich nebenbei auch noch durchgeführt.

Zusammenfassend können wir sagen, dass die Tour super gut war. Das Wetter war auch sehr angenehm und die Tauchgänge einfach nur „WOW“, wie unsere amerikanischen Mittaucher so treffend formulierten. Wir können uns einfach keinen Ort weltweit vorstellen, welcher eine solche Vielfalt für Taucher bieten kann und auch der professionelle Ablauf des Tauchbetriebs auf den Safarischiffen ist unschlagbar.

Gabi & Andreas Baldauf